Odenwälder Trachtenkapelle spielt auf Am 28. April sind die Musiker in Walldürn und den Höhenorten unterwegs, um Nachwuchs zu werben

Eine Reihe besonderer Konzerte wird es am 28. April auf der Walldürner Höhe geben: An diesem Samstag wird die Odenwälder Trachtenkapelle auf Tour gehen und dort aufspielen.

Walldürn. In den Ortschaften Wettersdorf, Glashofen, Gerolzahn, Gottersdorf und Reinhardsachsen werden die Musiker ihr musikalisches Know-how zur Schau stellen und vielleicht dem ein oder anderen zum Griff an ein Instrument verhelfen, so Vorstandsteamsprecher Philipp Nothhelfer und Dirigent Meikel Dörr im Gespräch mit den FN. Weiter ist ein Auftritt auf dem Walldürner Schlossplatz vorgesehen.

Neben der Bereicherung des kulturellen Angebots durch den „musikalischen Tagesausflug“ hat die Tour der „Odenwälder“ einen ganz konkreten Hintergrund: Der Musikverein will Nachwuchs gewinnen. „Wir freuen uns natürlich auch über fördernde Mitglieder“, sagten die beiden bei dem Gespräch weiter. Aber der Fokus liege klar auf der Nachwuchswerbung. Auf der Höhe ist der Musikverein „nur“ durch seine Auftritte bei der Prunksitzung der „Höhgöiker“ bekannt. Abgesehen davon liege der letzte Auftritt der Trachtenkapelle auf der Höhe mindestens zehn Jahre zurück. Das soll sich jetzt ändern – mit gleich einer Reihe von Konzerten an einem Tag. „Wir wollen unsere Präsenz in diesen Ortsteilen stärken.“

Wie viele andere Vereine auch, blicken die Verantwortlichen des Walldürner Musikvereins in die Zukunft, so Philipp Nothhelfer und Meikel Dörr. „Und da gilt es, rechtzeitig die Weichen zu stellen.“

Jugendliche und Heranwachsende für die Mitgliedschaft in einem Musikverein und das Musizieren in einer Kapelle zu gewinnen, das ist heutzutage kein leichtes Unterfangen. „Das Freizeitangebot ist heute ein ganz anderes, als das noch vor zehn oder 20 Jahren der Fall war.“ Daher richtet sich das Angebot auch an so genannte „best Ager“.

Der Vorteil eines Musikvereins liegt für Dörr und Nothhelfer auf der Hand: „Im Gegensatz etwa zu einem Sportverein gibt es bei uns keine Ersatzbank.“ Das gelte es hervorzuheben. Geworben werde auch über die sozialen Medien, bei einem Konzerthabe man aber einen unmittelbaren Eindruck.

Rund 30 aktive Musiker hat die Kapelle. Sie besteht aus der klassischen Blaskapellenbesetzung, die durch E-Bass, Keyboard und Gesang ergänzt wird. Die musikalische Bandbreite der Kapelle deckt durch Unterhaltungs- und Stimmungsmusik, Kirchenmusik, Serenaden und Einzelkonzerte viele Bereiche und Anlässe ab. „Wir sind aber bei bestimmten Instrumenten wie der Tuba auf externe Musiker angewiesen.“

Ihre musikalische Bandbreite werden die Musiker am 28. April zeigen. Die reicht von Polka über Märsche bis hin zu Pop und Rock. Fünf bis sieben Titel werden pro Auftritt gespielt. Die Ortsvorsteher waren von der Idee angetan, so Dörr und Nothhelfer. „Sie werden alle die ganze Tour im Bus mitfahren.“ Vor Ort sei bei den Auftritten für Bewirtung gesorgt. In Walldürn etwa wird das die FG „Fideler Aff“ übernehmen.

Logistisch ist die Tour über die Höhe durchaus anspruchsvoll. Rein in den Bus, alles aufbauen, spielen, alles wieder abbauen, rein in den Bus und weiter zur nächsten Station. Auftakt ist auf dem Walldürner Wochenmarkt, Abschluss in Reinhardsachsen. „Insgesamt spielen wir an dem Tag rund 40 Titel“, so Nothhelfer und Dörr. In der Vorbereitung der Veranstaltung waren Steffi Weber, Alexandra Dunkel und Alexander Mackert aktiv, „sie haben sich um Planung und Organisation gekümmert“, spendeten die Beiden ein Lob. So wird die Höhentour ablaufen:

Walldürn: 9. 30 Uhr auf dem Wochenmarkt.

Wettersdorf: 10.30 Uhr Feuerwehrhaus.

Glashofen: 11.30 Uhr Schmittshof.

Gerolzahn: 13.30 Uhr am Brunnen.

Gottersdorf: 14.30 Uhr Feuerwehrhaus.

Reinhardsachsen: 15.30 Uhr Alte Schule.