Unter dem Titel und…

Motto „Dezemberträume“ veran-staltete der Musikverein „Odenwälder Trachtenkapelle Walldürn“ mit seinen beiden Kapellen Odenwälder Trachtenkapelle und Junges Odenwälder Blasorchester in der „Basilika“ in Walldürn ein zweistündiges Adventskonzert. Die rund 400 Besucher erlebten, dass man auch mit Blasmusik klassische Werke bekannter und bedeutender Meister ebenso wie klassische und traditionelle deutsche und internationale Weihnachtslieder sowie moderne Arrangements mitreißend interpretieren kann und diese zu einem absoluten Hörgenuss werden können.

Zwei Jubiläen

Gleich doppelter Anlass für dieses Konzert war zum einen das 25-jährige Bestehen der Odenwälder Trachtenkapelle als eingetragener Verein und zum anderen das 25-jährige Jubiläum von Michael Teichmann als musikalischer Leiter und Dirigent der Trachtenkapelle. Mit diesem Konzertt wurde auch die mehrwöchige Veranstaltungsserie im Rahmen der Festwochen zum Jubiläum „50 Jahre Basilika Minor Walldürn“ beendet.

Dezemberträume

Dezemberträume

Nach dem musikalischen Auftakt mit dem Weihnachtslied „Adeste Fideles“, im deutschsprachigen Raum auch bekannt als „Nun freut euch, ihr Christen“, sagte Stadtpfarrer P. Josef Bregula OFM Conv. die Zeit vor Weihnachten sei oftmals die Zeit im Jahr, in der am meisten gearbeitet werde, obwohl es sich jeder anders wünschen würde. Viele Dinge würden darauf warten, noch vor dem Jahreswechsel erledigt zu werden. Die wahre Bedeutung der Advents-zeit werde dabei leider zu oft vergessen. Jeder Besucher solle sich durch adventliche und weihnachtliche Klänge zu dem Licht, das den Menschen durch die Feier der Geburt Jesus Christus bevorstehe, hinführen lassen, etwas zur Ruhe kommen und sich Einlassen auf die Ankunft des Retters.

Der Vorsitzende des Musikvereins Meikel Dörr stellte die Musikstücke des ersten Konzertblockes der Odenwälder Trachtenkapelle vor, welcher überwiegend traditionell geprägt waren. Zu hören war vom Odenwälder Blasorchester unter der Leitung von Michael Teichmann das für Blasorchester bearbeitete schlesische weihnachtliche Chorwerk „Transeamus usque Bethlehem“, dem sich „Drei Nüsse für Aschenbrödel“ anschloss, die den meisten Zuhörern als Melodie aus dem gleichnamige Märchenfilm bekannt war.

Das traditionelle englische Weihnachtslied „The first Noel“ folgte, und danach führte das 40-köpfige Instrumental-Ensemble das „Hirtenlied“ auf, das manchem in Mundart besser auch unter dem Titel „Hirtenblöschle“ bekannt ist. Bei dessen Aufführung brillierte Flügelhornist Patric Mackert als Instrumentalsolist.

Dezemberträume

Dezemberträume

Die Odenwälder präsentierte anschließend das altenglische Weihnachtslied „We wish you a merry Christmas“, und beendet wurde der erste Konzertblock mit „Winter Wonderland“, einem modernen Arrangement eines mit jazzigen Elementen und Harmonien durchzogenen Beispiels vorweihnachtlicher Musik.

Berühmte Stücke zu hören

Den zweiten Konzertblock gestaltete das 23-köpfige Nachwuchsorchester des Musikvereins, das Junge Odenwälder Blasorchester unter der Leitung von Meikel Dörr, das 2000 mit dem Ziel gegründet wurde, jun-gen Musikern und Musikern nach deren Grundausbildung am jeweiligen Instrument das gemeinsame Musizieren in der Gruppe zu ermöglichen und für die Hauptkapelle Nachwuchs heranzuziehen. Ein Unterfangen, das als gelungen bezeichnet werden kann, wie der beeindruckende Auftritt der Musiker demonstrierte. Zu Gehör gebracht wurde zunächst das berühmte Chorwerk „Halleluja“ aus dem Oratorium „Messias von Georg Friedrich Händel, dem eine Reise mit dem „Polarexpress“ folgte. Dann waren die bekanntesten Melodien aus der Filmmusik zu „Harry Potter zu hören, ehe in dem Stück „Themes from Fantasia“ Impressionen der „Toccata“ von Johann Sebastian Bach und Auszüge der „Nussknacker-Suite“ von P. J. Tschaikowsky intoniert wurden. Schließlich rundete „You Raise Me Up“ den sehr gelungenen Auftritt des Nachwuchsorchesters ab.

Dezemberträume

Dezemberträume

Den dritten Konzertblock gestaltete wieder die Trachtenkapelle, die ihre wieder begeisternden Darbietungen mit einem Titel eröffnete, der immer noch mit dem wertvollsten Urheberrecht auf der Welt gehandelt wird: Mit dem von I. Berlin komponierten „White Christmas“, der durch Bing Crosby und später von Frank Sinatra weltweit bekanntgewordenen Schallplatte. Weiter ging es mit Weihnachtsklassiker „Feliz Navidad, dem das aus dem Jahr 1984 stammende und von dem Kanadier Leonard Cohen komponierte „Hallelujah“ folgte. „Wonderful Dream“, „When you believe“ und das gemeinsam von der Trachtenkapelle und dem Jungen Odenwälder Blasorchester dargebotenen Adventslied „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“ folgten.

Nach dem begeisterten Schlussapplaus klang mit „Praise to you“ und der Hymne des Vatikans für das große Jubiläumsjahr 2000 dieses Konzert aus. ds
© Fränkische Nachrichten, Donnerstag, 13.12.2012

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